Kohlenmonoxid-Vergiftungen

 

Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Gas, das Sie weder riechen oder schmecken noch sehen können. Es bildet sich, wenn bei Verbrennungsprozessen zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht. Es kann zum Beispiel aus Gasthermen und schadhaften Rauchfängen, aber auch aus Tiefgaragen, motorbetriebenen Werkzeugen, Pellets-Lagerräumen oder bei Bränden austreten.

Wenn Sie Kohlenmonoxid einatmen, gelangt es ins Blut und verringert die Sauerstoffversorgung von Blut, Gewebe, Herz, Gehirn und anderen lebenswichtigen Organen. In hoher Konzentration tötet es binnen Minuten.

Die Opfer merken zwar meistens, dass etwas nicht stimmt, verlieren aber schnell die Orientierung und können weder das Gebäude verlassen noch um Hilfe rufen. Oft passieren CO-Vergiftungen auch im Schlaf.

Achtung: Kohlenmonoxid geht durch Wände, Decken und Böden - selbst Betonwände oder gemauerte Steinwände sind kein Hindernis. Die Kohlenmonoxid-Quelle muss sich also nicht unbedingt in der eigenen Wohnung befinden, um eine mögliche Gefahr darzustellen.

Symptome einer CO-Vergiftung

 

Folgende Symptome können auf eine CO-Vergiftung hindeuten:

  • Bei milder Einwirkung: grippeähnliche Symptome wie leichte Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit

  • Bei mittlerer Einwirkung: Starke, pochende Kopfschmerzen, Benommenheit, Verwirrungsgefühl und Herzrasen

  • Bei extremer Einwirkung: Bewusstlosigkeit, Krämpfe, Herz- beziehungsweise Lungenversagen und Tod

Richtiges Verhalten bei Verdacht auf einen CO-Austritt

  • Öffnen Sie alle Türen und Fenster und schalten Sie alle Geräte aus.

  • Gehen Sie so schnell wie möglich mit allen anwesenden Personen ins Freie.  Frischluft ist äußerst wichtig!

  • Beginnen Sie - wenn nötig - mit Erste-Hilfe-Maßnahmen.

  • Rufen Sie die Feuerwehr unter 122 oder die Rettung unter 144 und sagen Sie den Einsatzkräften, dass möglicherweise Kohlenmonoxid ausgetreten ist.

Mögliche Kohlenmonoxid-Quellen

  • Gasthermen
    Unter normalen Umständen sind Gasthermen absolut sicher. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es geben, wenn

    • Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind,

    • es besonders heiß ist oder
    • Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen - beispielsweise bei Dunstabzugshauben oder Klimaanlagen, die die Abluft ins Freie blasen.
  • Abzugsstörungen

  • Bauliche Schäden an Rauchfängen

  • Verschmutzte Feuerstätten, die mit flüssigen oder festen Brennstoffen betrieben werden

  • Rauchfangbrand

  • Wasserpfeifen beziehungsweise Zigaretten
  • Motorbetriebene Werkzeuge, zum Beispiel Motorsägen
  • Notstrom-Aggregate

  • Brände

  • Tiefgaragen

  • Pellets-Lagerräume, wenn die Pellets unsachgemäß gelagert werden.

  • Auch bei gleichzeitigem Betrieb eines Ofens im Wohnraum und der Verwendung einer Dunstabzugshaube kann eine gefährliche CO-Konzentration entstehen.

So können Sie CO-Unfälle vermeiden

  • Kaufen Sie sich ein CO-Warngerät ("CO-Melder", "Kohlenmonoxid-Melder") für den Hausgebrauch. Es schlägt Alarm, wenn Kohlenmonoxid in geschlossenen Räumen entsteht – ähnlich wie ein Rauchmelder bei Bränden Alarm schlägt.

  • Lassen Sie den Kohlenmonoxid-Gehalt der Abgase Ihrer Feuerstätten regelmäßig durch Rauchfangkehrer*innen überprüfen.

  • Lassen Sie Gasthermen und sonstige Feuerstätten einmal jährlich durch einen Fachbetrieb warten.

  • Wenn Sie die Gastherme bei sommerlichen Temperaturen benutzen, machen Sie ein Fenster auf.

  • Wenn Sie nachträglich dichtere Fenster, Türen, Rollläden, Ventilatoren, Dunstabzugshauben, Klimaanlagen oder Ähnliches einbauen, ziehen Sie eine*n Rauchfangkehrer*in hinzu.

  • Lagern Sie Holzpellets sachgemäß und sorgen Sie im Lagerraum für eine wirksame Lüftung.

Beratung

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